Kategorien
Aktuelles Artikel zu Projekten

Peer Gynt

von Henrik Ibsen.

Eine Gruppe junger Menschen. Ohne Beschäftigung, ohne Perspektive. Sie betreten einen Raum. Aus herumliegendem Schrott beginnen sie sich etwas aufzubauen – eine Welt? Plötzlich fangen sie an zu sprechen, eine seltsame altertümliche Sprache. Ein geheimnisvolles Ritual nimmt seinen Lauf: die verlorene Jugend spielt PEER GYNT.

Peer Gynt will hoch hinaus, um genau zu sein: höher als alle anderen. Er wächst auf dem Land auf, verhöhnt und verlacht, der Sohn eines Versagers, der das Familienvermögen verschwendet und sich selbst zu Tode getrunken hat. Das Urteil der Dorfbevölkerung ist klar: Peer wird ein Versager, genau wie sein Vater.  
Doch Peers Träume sind zu groß für die Bauernhöfe und Dorffeste seiner Heimat. Er schlägt sich mit der Dorfjugend, kämpft mit Fabelwesen. Zwar findet er die unschuldige Solveig, die ihn anscheinend liebt… und doch flieht er, um sein Glück in der großen, weiten Welt zu machen. Eine 30 Jahre währende Suche beginnt, in deren Verlauf Peer als Sklavenhändler, Altertumsforscher, falscher Prophet und Wahnsinniger Reichtümer anhäuft und wieder verliert. Wer er selbst ist – das will er um jeden Preis herausfinden, doch das erweist sich als schwieriger als gedacht.  

Während all dieser Jahre wartet in seiner Heimat Solveig – die Frau, die ihn seltsamerweise und trotz allem liebt. Eines Tages kehrt Peer Gynt heim. Doch wird er jemals wissen, wer er ist?  

Henrik Ibsens PEER GYNT, 1867 als Gedicht entstanden und von Ibsen selbst 1876 zum Theaterstück umgearbeitet, ist das norwegische National-Epos schlechthin. Für die Norweger ist PEER GYNT mindestens das, was für die Deutschen Goethes FAUST ist. Das Werk wurde von zahlreichen norwegischen Mythen und Volksmärchen inspiriert, doch Ibsen selbst begriff PEER GYNT auch als satirische Kritik eines romantischen Nationalismus, wie er damals in Norwegen -und heute in fast ganz Europa – eine immer größere Rolle spielte.  

Es spielen: Jeanne-Francine Aziamble, Josephine Geck, Anela Luzi, Stella Urban und Jana Herrmann
Künstlerische und Pädagogische Leitung: Günther Harder 
Fotos: Florian Beck 

Premiere am 25. September 2020 um 20:00 Uhr im Theatersaal 
weitere Vorstellung am 26. September 2020, 20:00 Uhr 
Athanor Akademie | Theatersaal | Schulbergstraße 30 | 94034 Passau 

Scroll Up